Liebe Leser*innen,
trotz großer Ferien haben am Freitag in Berlin und anderen Städten erneut tausende Menschen für den Klimaschutz demonstriert. Die Klimakrise kennt keine Pause. Angesichts der letzten Sitzung des Klimakabinetts fordern Verbände dazu auf, die Klimaschutzbestrebungen der Bundesregierung zu intensivieren und wichtige Entscheidungen "nicht auf die lange Bank" in den Herbst zu schieben.
Sommerzeit ist Lesezeit und deshalb haben wir die wichtigsten Meldungen rund um die Windenergie für Sie gesammelt.
Lesen Sie in dieser Ausgabe die folgenden Themen:
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| 30 Forderungen des BUND für eine wirksame Klimapolitik
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| Umfrage zu beklagten und blockierten Windenergieprojekten
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| Umfrage von Naturschutzbehörden
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| Windatlas für Europa
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Die Grünen fordern Sofortmaßnahmen
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Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen formuliert konkrete Vorschläge zur Stärkung des Windenergieausbaus. Konkret wird gefordert, zwei Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung auszuweisen, die Ausschreibungsmengen zu verdoppeln, die Vereinbarkeit von Windenergieausbau und Naturschutz rechtlich zu regeln, Bürger*innen und Kommunen stärker finanziell zu beteiligen und die Sperrzone um Drehfunkfeuer von 15 auf zehn Kilometer zu verringern. |
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Akzeptanzgesichert, technologie-offen und marktintegrativ
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Energieminister Pinkwart hat dem Landtag die Energieversorgungsstrategie für Nordrhein-Westfalen vorgelegt und stellt damit die energiepolitischen Weichen für eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung. Damit diese bis 2050 maßgeblich über Wind, Photovoltaik, KWK-Gaskraftwerke, Geothermie und grünen Wasserstoff gesichert wird, ist u.a. eine Verdopplung der vorhandenen installierten Leistung auf 10,5 Gigawatt Wind und 11,5 Gigawatt Photovoltaik angestrebt.
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BUND fordert eine wirksame Klimapolitik
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat dem Klimakabinett und der Bundesregierung einen umfassenden Maßnahmenkatalog vorgelegt. Neben der Forderung einer baldigen Verabschiedung eines Klimaschutz- und eines Kohleausstiegsgesetzes sollen u.a. die Ausbaudeckel für die erneuerbaren Energien wie auch die Ausschreibungen abgeschafft werden. Die jährlichen Zubauziele für Wind und Solar sollen auf je 7 Gigawatt festgesetzt werden und alle Bundesländer jeweils zwei Prozent ihrer Flächen für den Ausbau bereitstellen. |
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Virtuelle Zeitreise 30 Jahre zurück
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Im Rahmen des BfN-Vorhabens „EE-Monitor“ wurde unter Leitung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) eine neue Web-Anwendung entwickelt. Mit ihr können Nutzer den Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) der letzten 30 Jahre erkunden. Auf unkomplizierte Art und Weise kann jeder den EE-Ausbau zur Stromerzeugung in einer bestimmten Region oder einem Bundesland kartographisch nachvollziehen. Planer*innen und Vertreter*innen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind eingeladen, die neue Analysemöglichkeit intensiv zu nutzen. |
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FA Wind befragt Naturschutzbehörden
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Im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) werden Vertreter*innen von Naturschutzbehörden befragt, die an der Genehmigung von EE-Anlagen beteiligt sind . Ziel ist es, den jeweiligen Stand des Wissens zu Forschungsergebnissen sowie den Bedarf an einer anwendungsorientierten Aufbereitung von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu erheben. Eine Teilnahme an der Online-Umfrage ist noch bis zum 9. August 2019 möglich. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Franziska Tucci (T 49 30 64 494 60-67, tucci[at]fa-wind.de). |
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Neue Naturschutzbroschüre des Bundesverband WindEnergie
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Dass die Windenergienutzung entscheidend dazu beiträgt, regional spürbare und langfristige Auswirkungen des Klimawandels zu mindern, beleuchtet die neue Publikation des Bundesverbands WindEnergie (BWE). Leistungen für den Klimaschutz werden immer auch verstanden als ein Beitrag für den Arten- und Naturschutz. Die Broschüre erklärt, wie Windenergie und Naturschutz Hand in Hand gehen können und welche konkreten Lösungen und Maßnahmen die Branche entwickelt.
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K19 blickt auf Naturschutz in der Energiewende
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Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) berichtet in seinem neuen Jahrbuch K19 von Naturschutzkonflikten in der Energiewende, dem umweltverträglichen Rückbau von WEA in Frankreich und Deutschland, den Akzeptanzbemühungen für die erneuerbaren Energien in Japan und neuesten Forschungen im Bereich der Solarenergie und der Nutzung von Strömungsenergie. |
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ThEGA vermittelt Grundverständnis für das Thema Repowering
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In Thüringen werden 2020 ca. 150 WEA, etwa 115 Megawatt, aus der EEG-Vergütung fallen. Zukünftig stehen weitere Projekte vor der Entscheidung über Rückbau, Ersatz durch neue Anlagen (Repowering) oder dem Weiterbetrieb ohne Förderung. Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) zeigt die Vorteile des Repowering auf und formuliert Handlungsempfehlungen, um durch eine kluge Ausgestaltung von Verfahren die Realisierung von Repowering-Projekten zu erleichtern. |
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Derzeit werden ein Gigawatt Windenergieleistung beklagt
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Eine bundesweite Branchenbefragung der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) in Kooperation mit dem Bundesverband WindEnergie (BWE) hat Umfang und Gründe von Klageverfahren gegen Windenergieprojekte in Deutschland untersucht. Ebenfalls wurden aktuelle Zahlen zu blockierten Projekten aufgrund von Belangen der Luftraumüberwachung erhoben. |
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Zweiter Rundbrief Windenergie und Recht
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In der aktuellen Ausgabe werden u.a. oberverwaltungsgerichtliche Entscheidungen rund um die Konzentrationszonenplanung nach § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB, natur- und artenschutzrechtliche Entscheidungen zum Begriff der Windfarm, Rechtsschutz nach dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz, Ausnahmen von Landschaftsschutzgebietsverordnungen sowie Anforderungen an eine FFH-Verträglichkeitsprüfung vorgestellt.
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Forscher erstellen interaktiven Windatlas für Europa
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Das internationale Projekt NEWA hat mit Hilfe eines Wettermodells die Windverhältnisse der vergangenen 30 Jahre über ganz Europa mit einer Auflösung von drei Kilometern nachsimuliert. Online können jetzt für jeden Ort in Europa Informationen über das langjährige Windklima abgerufen werden: unter anderem interaktive Karten, Zeitreihen und Statistiken von Windgeschwindigkeit und anderen windenergierelevanten Parametern in verschiedenen Höhen. |
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Neue Spielregeln für Windenergienutzung in NRW
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Der Landtag stimmt der Änderung des Landesentwicklungsplans zu, der mit der noch ausstehenden Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt des Landes Nordrhein-Westfalen in Kraft tritt. Die Errichtung von Windenergieanlagen (WEA) im Wald wird weitgehend ausgeschlossen. Abstände von 1.500 Metern zwischen WEA und Wohngebieten werden vorgesehen, was die Akzeptanz der Windenergienutzung erhöhen soll. Ziel ist der Ausgleich zwischen Anwohnerinteressen und verantwortungsvollem EE-Ausbau.
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Den Klimawandel ins Bild setzen
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Das Energieministerium in Mecklenburg-Vorpommern richtet zum fünften Mal den Wettbewerb KlimaSichten aus, in dem künstlerisch-kreative Perspektiven auf Klimawandel und Klimaschutz im Fokus stehen. Einreichungen in den Kategorien Malerei/Grafik, Foto, Plakat und Kurzfilm sind noch bis 31. August möglich.
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FA Wind-Fachaustausch: Regionalplanung im Dialog
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Die abschließende Regionalplanung bei Windenergie ist ein rechtlich und fachlich komplexes Verfahren. Gleichzeitig ist das Thema politisch aufgeladen und von großem öffentlichem Interesse. Dieses Spannungsverhältnis war Gegenstand eines Fachaustauschs der FA Wind zu Dialog und Beteiligung in der Regionalplanung Anfang Juni in Halle (Saale).
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Sachsen-Anhalt beigetreten
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Als neues ordentliches Mitglied heißen wir das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalts herzlich willkommen und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit!
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Neues Forschungsprojekt gestartet
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Am 1. Juli 2019 ist das von der DBU finanzierte, einjährige Forschungsprojekt „Typenunabhängige Genehmigung für Windenergieanlagen“ gestartet. Die FA Wind untersucht in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Umweltenergierecht die Vor- und Nachteile einer solchen Genehmigung für die Windenergiebranche.
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Bildquellen (von links nach rechts):
pexels / pixabay.de, Heinz Teuber / pixabay.de, Mabel Amber / pixabay.de, UFZ Leipzig Andreas Breitling / pixabay.de, CurtisM media / pixabay.de, FA Wind 2019, Hans Lind / pixabay.de, NEWA, Erich Westendarp / pixabay.de rawpixel / pixabay.de, FA Wind Logo FA Wind, rawpixel / pixabay.de
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Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an die Redaktion unter post[at]fa-wind.de.
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Impressum:
Fachagentur zur Förderung eines natur- und umweltverträglichen Ausbaus der
Windenergie an Land e.V.
Fanny-Zobel-Straße 11, 12435 Berlin
T 49 30 64 494 60-60
F 49 30 64 494 60-61
post[at]fa-wind.de
www.fachagentur-windenergie.de
Rechtsform:
Die Fachagentur zur Förderung eines natur- und umweltverträglichen
Ausbaus der Windenergie an Land e. V. ist ein gemeinnütziger Verein. Er
ist eingetragen beim Amtsgericht Charlottenburg, VR 32573 B.
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